Haben Sie zwei bis drei Stunden in der Woche Zeit, einem Flüchtling oder einer Flüchtlingsfamilie zu helfen, sich in seiner/ihrer neuen Existenz zurechtzufinden? Mit ihm/ihr Deutsch zu lernen, bei der Wohnungssuche Unterstützung zu leisten, bei der Suche nach einem Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz, Behördengänge zu machen oder Arztbesuche? Oder gemeinsam zu kochen, Kaffee zu trinken, einander kennen zu lernen, sich auszutauschen? Oder einfach mal zuzuhören? Und können Sie sich dazu bereit erklären, dieses Engagement für ein Jahr aufrechtzuerhalten?

Wenn Sie in dieser Form aktiv werden möchten, dann registrieren Sie sich bitte und wählen Sie „Ich möchte Mentorin / Mentor werden“.

Der nächste Schritt wäre dann ein Vorgespräch mit uns, um zu schauen, wer zu Ihnen passen könnte. Dabei können wir Sie kennen lernen, und wir können uns darüber unterhalten, welche Erwartungen auf beiden Seiten bestehen.

Für den Beginn der Mentor*innenschaft bitten wir Sie um ein polizeiliches Führungszeugnis.

Informationen zum Mentor*innenprogramm finden Sie auch auf unserem Flyer.

Vermittlung von Mentoren

Im Januar 2016 konnten wir mit Nadja Müller de Ossio eine hauptamtliche Mitarbeiterin für die Koordination des Mentor*innenprogramms einstellen.

Wir sind überwältigt von dem großen Interesse und der Bereitschaft, zu helfen. Derzeit begleiten über 100 Mentorinnen und Mentoren mehr als 250 Flüchtlinge.

Nach wie vor haben wir viele Anfrage von Flüchtlingen, die gerne Kontakt und Unterstützung haben würden. Weil darunter viele alleinstehende junge Männer sind, suchen wir insbesondere Mentorinnen und Mentoren, die einen jungen Mann bei seinen Schritten in die deutsche Gesellschaft begleiten möchten. Zur Mentoren-Anmeldung

Was machen Mentorinnen und Mentoren?

Mögliche Aktivitäten von Mentorinnen und Mentoren sind Hilfe beim Erwerb der deutschen Sprache, Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche, Begleitung zu Behörden oder Ärzten, Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung oder einem Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz, gemeinsame Freizeitaktivitäten und mehr.

Vieles hängt davon ab, wie lange die Flüchtlinge schon in Deutschland sind, welchen Aufenthaltsstatus sie haben und was sie vorher gemacht haben.

Einige Beispiele finden Sie hier:

Wie werde ich Mentorin / Mentor?

Wenn Sie Flüchtlinge aktiv bei der Integration unterstützen möchten, registrieren Sie sich bitte.

Wir vereinbaren dann mit Ihnen ein Vorgespräch, um Sie kennen zu lernen, die Erwartungen abzugleichen und einen Eindruck davon zu gewinnen, zu welchen Menschen Sie passen könnten.

Sobald wir dann eine für Sie in Frage kommende Person bzw. Familie haben, organisieren wir das erste Treffen zum Kennenlernen und sind noch dabei, um zu sehen, ob „die Chemie stimmt“.

Was wird von Mentor*innen erwartet?

Mentor*innen sollten durchschnittlich mindestens zwei Stunden pro Woche aufbringen können und bereit sein, dieses Engagement über etwa ein Jahr aufrechtzuerhalten. Über die Zeit mit den Flüchtlingen hinaus sollten sie sich beim monatlichen Mentor*innenstammtisch am Erfahrungsaustausch beteiligen.

Wo Sie sich mit den Flüchtlingen treffen, legen Sie gemeinsam mit diesen und ggf. deren Eltern fest.

Wir bitten die Mentorinnen und Mentoren zu Beginn der Mentor*innenschaft um ein polizeiliches Führungszeugnis.

Welche Unterstützung gibt es für Mentor*innen?

Wir lassen Sie nicht allein:

  • Für den Erfahrungsaustausch gibt es mindestens einmal im Monat einen Mentor*innenstammtisch.
  • In Themenabenden diskutieren wir mit Fachleuten
    beispielsweise zu den Themen „Ausländerrecht“, „Traumatisierung“ und „Deutsch als Fremdsprache“.
  • Mitarbeiter*innen von Flüchtlingsberatungsstellen helfen insbesondere bei Fragestellungen, die eigentlich nicht in Ihrem Aufgabenbereich liegen (z. B. rechtliche Fragen).
  • Bei Interesse bieten wir kostenlose Supervision einzeln und in Kleingruppen an.
  • Mentor*ien sind für die Zeit mit den Flüchtlingen und die Wege dorthin in der gesetzlichen Unfallversicherung. Über die Flüchtlingshilfe Bonn e.V. ist auch die Haftpflicht abgesichert.

Mehr Informationen finden Sie in unserem Leitfaden für Mentor*innen.

Wie erklären wir Flüchtlingen das Mentor*innenprogramm?

Flüchtlingen erklären wir das Mentor*innenprogramm vor allem in den persönlichen Vorgesprächen. Dazu gibt es schriftliche Informationen in den wichtigsten Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Paschtu und Ukrainisch.

Die deutsche Version finden Sie hier.

Bescheinigung über das Ehrenamt

Gerne stellen wir Ihnen eine Bescheinigung über Ihre ehrenamtliche Tätigkeit aus.

Bachelor-Studierende der Philosophischen Fakultät können sich ihr Engagement als Mentor*in zusätzlich mit 6 ECTS im Bachelor-Optionalbereich anrechnen lassen. Mehr Informationen dazu finden sich hier.

Förderung unseres Mentor*innenprogramms

Das Mentor*innenprogramm wäre nicht möglich ohne die großzügige Förderung unserer hauptamtlichen Koordinatorinnen durch die Aktion Mensch.