Am 3. Oktober 2020 luden Gastgeber*innen der Flüchtlingshilfe Bonn e.V. zu Kaffee und Kuchen an die Tafel der Demokratie ein. Zwei Stunden lang wurden viele interessante und anregende Gespräche an den Tischen geführt. Anschließend waren sich Gäste und Gastgeber*innen einig: Die Tafel der Demokratie war ein volle Erfolg!

„30 Jahre Wiedervereinigung habe ich am vergangenen Samstag an der „Tafel der Demokratie“ der Bonner Flüchtlingshilfe gefeiert. Es war ein tolles Gespräch über die eigenen Erfahrungen, Voraussetzungen für demokratisches Handeln bis hin zur Frage eines Zusammenhangs von Nationalität und Identität.“

Katja Dörner (designierte Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn) via Facebook

An der Tafel kamen Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlichen Erfahrungen zusammen: Die Gastgeber*innen waren aus Ländern geflüchtet, in denen sie wenig bis keine Demokratie erlebt hatten. Viele der Gäste sind in einem geteilten Deutschland mit den Schrecken des Kalten Krieges aufgewachsen, manche in einem wiedervereinigten und sicheren Deutschland. So schreibt uns eine Teilnehmerin nach dem Event in einer E-Mail:

„Es war eine spannende Gesprächsrunde! Mir ist aufgegangen, wie wertvoll es ist, miteinander im Austausch über dieses wichtige Thema zu sein und voneinander und aufeinander zu hören. Nie zuvor habe ich mich mit anderen darüber ausgetauscht, was Demokratie bedeutet […] und besonders bereichernd empfand ich, die differenzierten Sichtweisen wahrzunehmen – gerade, wenn Menschen über Erfahrungen mit anderen politischen Systemen verfügen.“

Teilnehmerin an der Tafel der Demokratie

Veranstaltungen wie diese sind wichtig, um unsere Demokratie aufrecht zu erhalten – aber auch, um sie weiterzudenken. Ein Dialog, wie ihn die Tafel der Demokratie möglich macht, kann uns als Gesellschaft nur voranbringen. Die vielfältigen Perspektiven an einem Tisch versammeln und alle auch zu Wort kommen lassen: Das braucht eine Gesellschaft, die sich Demokratie nicht nur auf die Fahnen schreibt, sondern sie auch aktiv lebt. Für uns steht deshalb fest: Es wird nicht die letzte Gesprächsrunde dieser Art in Bonn gewesen sein!

(Oktober 2020)