Yallah, Demokratie! richtet sich an neu eingebürgerte Bonnerinnen und Bonner mit Fluchtbiografie. Ihr Anteil innerhalb der Bonner Stadtgemeinschaft wird in den nächsten Jahren spürbar ansteigen. Pro Jahr ist mit mindestens 1000 Einbürgerungen zu rechnen, v.a. aus dem Nahen und Teilen des Mittleren Ostens. Menschen mit Fluchtgeschichte sind jedoch auch nach ihrer Einbürgerung noch stark unterrepräsentiert – im zivilgesellschaftlichen Engagement allgemein und insbesondere, wenn dem Engagement formelle demokratische Prozesse zugrunde liegen (z.B. als Wahlhelfende, aber auch in Klassen-/Schulpflegschaften, Vereinen, etc.).

Gleichzeitig gerät unsere Demokratie zunehmend unter Druck. Es braucht alle Bürgerinnen und Bürger, um den verfassungsfeindlichen und rassistischen Tendenzen in Gesellschaft und Politik etwas entgegenzusetzen und das demokratische Miteinander zu stärken.

Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung sind nicht selbstverständlich. Das wissen viele der aus Diktaturen geflüchteten Menschen besser als diejenigen, die in den letzten 75 Jahren hier geboren wurden und nichts anderes kennen. Aufgrund ihrer Erfahrungen in den Heimatländern kann das grundsätzliche Misstrauen in Regierungen jedoch groß sein. Und vielfach sind unsere formell demokratischen Prozesse auch auf lokaler oder institutioneller Ebene so kompliziert, dass es die Mitbestimmung und Mitgestaltung erschwert, wenn nicht verhindert.

In den kommenden drei Jahren (2025-2027) soll daher ein „Demokratie-Club“ für Deutsche mit Fluchthintergrund wachsen. Dort überlegen wir gemeinsam,

  • warum diese Staats- und Gesellschaftsform so wertvoll ist
  • wie wir dieses Verständnis in die unterschiedlichen Communities tragen können
  • wie wir mehr Menschen dazu bewegen können, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und
  • wie wir mehr Menschen zur aktiven Teilhabe an demokratischen Prozessen ermutigen können.

Genauer lässt sich das noch nicht beschreiben, denn was genau wir machen und wie – das wird natürlich demokratisch in der Gruppe entschieden!

Du willst mitmachen?

Melde dich gern bei Nadja!
Mail: n.mueller@fluechtslingshilfe-bonn.de
Telefon/Signal: 0178 4387727

Dieses Projekt wird gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.